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Ideologiekritischer Besinnungsfilm zum Genozid an den Indianern in den Wäldern Amazoniens.
"Der Zürcher Filmschaffende H.U. Schlumpf stellt eine Frage in Befehlsform: "Sag mir wo Du stehst". Er fordert eine Antwort, einen Stellungsbezug, eine Entscheidung des Individuums. Seine Aufforderung ist eine kurze Filmcollage, ein effektvolles, blitzendes und knallendes Flipperspiel auf der Leinwand - bei dem es allerdings um das Leben geht, um das Leben der Nächsten, um das Leben des entferntesten Nächsten. Da ist die Photographie der kleinen Indianerin, an den Füssen hochgezogen und geschunden von Weissen. Das Bild verfielfacht sich, das Bild wächst als unübersehbare optische Mahnung den Zuschauern über den Kopf. Es wird zu einer Marter, zu einer Falle, in der sich der Weisse selbst gefangen hat und aus der er sich nur noch durch eine entschiedene Drehung um 180 Grad retten kann. So sind alle Bilder bei H.U.Schlumpf harte Schläge auf träge gewordene Köpfe. Darüber hinaus ist das Filmchen jedoch ein technisches Kabinettstück des jungen Films."
Fred Zaugg im BERNER TAGBLATT
Kurzfilmtage Oberhausen 1971
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