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"Hans-Ulrich Schlumpfs Film über, genauer: zu jenem am 19.Februar 1901 in Neuenburg geborenen Alfred Fernand Armand Schulthess spiegelt nicht, wie der Dokumentarfilm im landläufigen Sinn, Fakten wieder, dokumentiert nicht, sondern ist ein Dokument, ein Faktum, das sich den beschriebenen Fakten anschliesst, sich ihnen einverleibt, sich ihnen zurechnet und ihnen zuzurechnen ist. Vom ersten Augenblick seines Entstehens an war der Film schon ein unabdingbares Schulthessianum. Ein seltener Glücksfall des Non-Fiction-Films, des Mediums, das als wirkliche Erinnerungsdeponie funktioniert, die Vergangenheit nicht nur beschreibt, sondern überhaupt erst aufbewahrt.
Schulthess ist von Schlumpf nicht porträtiert, sondern recht eigentlich am Leben erhalten worden. So würde es sich nämlich mit Schulthess heute verhalten, ginge Schlumpfs Film jetzt verloren oder wäre er nie gemacht worden: als ob es den Mann nicht gegeben hätte, als ob mit seinem Nachlass er selbst der Müllabfuhr übergeben worden wäre." Pierre Lachat in der Zeitschrift Cinéma
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